Über uns
Datenkompetenz von Anfang an!
Damit betont die Sektion EduTrain die Relevanz des Aufbaus von Datenkompetenz in allen Bereichen der Forschung und der Hochschullehre und eröffnet einen Weg zur disziplinübergreifenden Nachhaltigkeit von Forschungsdatenmanagement (FDM) und der Entwicklung einer zeitgemäßen Datenkultur.
“Datenkompetenz von Anfang an” hat sich zu einem Paradigma für umfassende digitale Transformationsprozesse entwickelt. Diese umspannen die
- Weiterentwicklung wissenschaftlicher Methoden und der guten wissenschaftlichen Praxis.
- Etablierung und Steigerung der Datenqualität als Ressource für wertschöpfenden Erkenntnisgewinn und nachhaltige Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen.
- Entwicklung eines besseren Verständnisses für Daten zur effizienteren, nachhaltigeren und disziplinübergreifenden Weiternutzung.
Eine wichtige Voraussetzung dafür ist die Einhaltung der “FAIR”-Prinzipien” und die Sicherung der Zugänglichkeit, Transparenz und Nachnutzbarkeit in offenen wie auch in geschützten Datenräumen sowohl auf nationaler wie europäischer Ebene.
Ziele
Die koordinierte, bedarfsorientierte und zielgerichtete Vermittlung von Datenkompetenz ist von großer Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit des Wissenschafts- und Forschungsstandortes Deutschland. In der Sektion EduTrain arbeiten daher gemeinsam Akteur:innen aus der universitären Lehre und Forschung, den Bibliotheken und Rechenzentren aber auch aus außeruniversitären Forschungsinstituten und Landesinitiativen eng zusammen, um den kulturellen Wandel zu FAIRen Daten zu fördern.
Die Ziele der Sektion umfassen:
- Schaffung einer gemeinsamen Plattform für Lehrmaterialien als Wissensbasis (siehe DALIA)
- Vermittlung von Datenkompetenz und FAIR-Konzepten auf allen Ausbildungs- und Kompetenzebenen: Bachelor, Master, PhD, PostDoc, Data Stewards, Professor:innen
- Entwicklung generischer, institutioneller und disziplinspezifischer Train-the-Trainer-Konzepte und FDM-Inhalte
- Definition von Kompetenzparametern zur Implementierung domänenspezifischer Lehrangebote der NFDI-Konsortien
- Einbindung weiterer Akteure wie Berufsverbände, Fachgesellschaften, Industrie, u.a.
Arbeitsgruppen
Schalter (ausgeblendet)
Schalter, damit darauffolgendes Element ausklappbar ist.
Zielgruppen- und Bedarfsanalyse
Im Dialog mit allen NFDI-Konsortien und weiteren relevanten Stakeholdern und durch Workshops zur Anforderungsanalyse werden Zielgruppen- und Bedarfsanalysen durchgeführt, z. B. für die verschiedenen Kompetenzniveaus (von Studierenden bis zu Professor:innen) und die verschiedenen Aufgabengebiete (ForscherIn, Rechenzentrum, Bibliotheken). Durch die Zusammenführung und Gegenüberstellung werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede u. a. hinsichtlich der Forschungsmethoden, Datentypen und Motivatoren herausgearbeitet. Auf Basis dieser Analyse werden disziplinunabhängige Zielgruppenprofile (z. B. in Form von Personas) erarbeitet und für diese Bildungsziele formuliert.
Kontaktpersonen: Britta Petersen
Link zur Charta: https://zenodo.org/record/6478698#.YrYnkezP1PZ
Bestandsaufnahme Materialien
Die Schulungsangebote und -materialien sind bereits vorhanden, sie sind jedoch meist nur einem kleinen Kreis an Personen bekannt oder zugänglich (z.B. Train-the-Trainer Konzept zum FDM oder Materialien der Carpentries). In diesem Aufgabenpaket sollen solche Angebote, die in den Konsortien aufgefunden, geprüft, nutzbar (im Sinne der FAIR-Prinzipien) gemacht und zusammengeführt werden. Dabei sind Metriken zur Klassifizierung zu entwickeln, die auf den Zielgruppenprofilen und Bildungszielen basieren und Grundlage für das modulare Konzept sind. Neben der Einbindung aller NFDI-Konsortien ist die Kommunikation mit Initiativen außerhalb der NFDI essentiell, um deren Angebote weiterzuverbreiten und nutzbar zu machen (z. B. die FDM-Landesinitiativen oder die Datenkompetenzzentren).
Kontaktpersonen: Jonathan D. Geiger
Link zur Charta: https://zenodo.org/record/6478698#.YrYnkezP1PZ
Entwicklung eines modularen und skalierbaren Konzeptes
Ziel dieses Aufgabenpaketes ist die Entwicklung und Umsetzung eines gemeinsamen modularen und skalierbaren Konzepts auf Basis der Zielgruppenprofile und Bildungsziele. Für die unterschiedlichen Zielgruppen (z. B. Data Stewards, Studierende, Promovierende) erfolgt die Modularisierung des generischen Kompetenz- und Wissenskanons. Dieses Vorgehen ermöglicht eine anschließende disziplinspezifische Ausgestaltung der Module. Die Evaluation erfolgt in AP6. Weiterhin werden Handreichungen und Good Practices für die Implementierung von Datenkompetenz in Curricula erfasst und erarbeitet.
Kontaktpersonen: Timo Mühlhaus
Link zur Charta: https://zenodo.org/record/6478698#.YrYnkezP1PZ
Entwicklung von gemeinsamen, multidimensionalen Lehrmaterialien und Aufbau einer Knowledge Base
Zentrales Element der Sektion ist ein umfassendes Angebot von Veranstaltungsformaten und Lehrmaterialien zu FDM und allgemein Datenkompetenz, das sowohl disziplinübergreifende als auch disziplinäre Bedarfe zielgruppengerecht abdeckt. Hierzu zählen Foliensätze für lokale Multiplikatoren, Videos, Hands-on-Formate, Materialien für Veranstaltungen vor Ort, Lernmodule (z.B. Online Kurse), Informationen zu Konferenzbeiträgen, “Stammtischen”, “Newslettern”, Helpdesks. Um die Suche nach geeigneten Materialien zu vereinfachen, wird die Knowledge Base mit einem “Abfrage-Wizard” verknüpft, dessen Abfragen sich an den Eigenschaften der Zielgruppenprofile orientieren sowie Filteroptionen zu den Metadaten der Materialien bieten. Langfristig wird eine methodisch-technologischen Lösung bereitgestellt, um Inhalte der Konsortien FAIR im Sinne von NFDI darzustellen.
Kontaktpersonen: Siehe Projekt DALIA
Link zur Charta: https://zenodo.org/record/6478698#.YrYnkezP1PZ
Schulungsformate und Zertifikatskurs
Neben der offenen Bereitstellung von Lehrmaterialien in der Knowledge Base werden wir zusätzlich stärker formalisierte Schulungen in Form von Zertifikatskursen für bspw. Data Stewards bereitstellen. Vielen Stakeholdern ist es nicht nur wichtig, Datenkompetenz als Metakompetenz zu erwerben, sondern sie möchten diese erworbene Kompetenz auch durch externe und anerkannte Stellen bestätigen lassen. Durch Zertifikatskurse wird zudem eine vergleichbare und konstante Qualität in den Schulungen sichergestellt.
Kontaktpersonen: Konrad Förstner, Birte Lindstädt
Link zur Charta: https://zenodo.org/record/6478706#.YrYnv-zP1PZ
Qualitätssicherung und Evaluation
In enger Abstimmung mit der Bedarfsanalyse wird ein Qualitätssicherungskonzept für das Lehrangebot erarbeitet. Dieses soll bei den Autor:innen eine regelmäßige Reflexion motivieren, ob eine Anpassung oder Aktualisierung des Lehrangebots aufgrund veränderter Bedarfe notwendig ist. Den Nutzer:innen sollen niederschwellige Rückmeldungsangebote gemacht werden, um die Passgenauigkeit zur anvisierten Zielgruppe und die Nutzung zu bewerten. Im Sinne eines Train-the-Trainer-Konzepts sollten auch niederschwellige Angebote zur Kollaboration gemacht werden, so dass Personen jeweils einzelne Bestandteile aktiv verbessern können, die von ihnen genutzt werden. Auf diese Weise soll von der praktischen Erfahrung der Nutzer:innen und der jeweiligen Zielgruppe profitiert werden.
Kontaktpersonen: siehe DALIA
Link zur Charta: https://zenodo.org/record/6478698#.YrYnkezP1PZ
Networking und Outreach
Intensives Networking auf nationaler und internationaler (europäischer Ebene) wird zur Harmonisierung von Training und Education zu FDM-Inhalten und -Kompetenzen beitragen.
Kontaktperson: Jana Neumann
Umgang mit Fehlern in der Wissenschaft
Rückmeldungen aus der wissenschaftlichen Community zeigen, dass Wissenschaftler*innen eine gewisse Hemmung hinsichtlich der Datenpublikation besitzen, da sie befürchten, dass Fehler in ihren Daten oder ihrer wissenschaftlichen Arbeit entdeckt werden könnten. In der Industrie und der Medizin sind bereits sogenannte “no-blame cultures” in Arbeitsbereichen, in denen Fehler schwerwiegende Folgen haben können, implementiert, wodurch sich die Teams sicher fühlen, ohne Angst vor Schuldzuweisungen, Kritik und einem Verlust des beruflichen Ansehens zu haben. Leider mangelt es daran in anderen Bereichen. Es besteht die Notwendigkeit, die konkreten Auswirkungen von Fehlern auf Forscher und die Organisationskultur in der Wissenschaft zu verstehen.
Kontaktpersonen: Bernhard Miller, Theo Bender, Maximilian Frank
Link zur Charta: https://zenodo.org/record/6475492#.YrYn1ezP1Pa
RDM-Helpdesk
Unser Ziel ist es, die Helpdesk-Teams der NFDI-Konsortien mit den Helpdesk-Teams der Institutionen zu verbinden, damit alle Nutzer optimale Unterstützung für ihre FDM-Bedürfnisse finden und erhalten können. Dies erfordert die Zusammenarbeit von FDM-Helpdesk-Teams verschiedener Institutionen und Fachrichtungen, um Erfahrungen und Wissen über FDM-Infrastruktur und -Workflows, Best Practices und spezifische Anwendungsfälle von Beratung und Dokumentation auszutauschen.
Kontaktpersonen: Martha Stellmacher, Marcus Schmidt, Judith Engel. Marina Lemaire
Link zur Charta & weitere Informationen: https://www.nfdi.de/section-edutrain/working-group-rdm-helpdesk-network/
Sprecherin: Prof. Dr. Sonja Herres-Pawlis
(RWTH Aachen)
Stellvertr. Sprecher: Prof. Dr. Peter Pelz
(Technische Universität Darmstadt)
