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Über uns

Der Fokus von FAIRagro liegt auf Daten der Agrosystemforschung. Agrosysteme umfassen landwirtschaftlich genutzte Landschaften und Ökosysteme, die eine integrierte Systemperspektive zur Entwicklung nachhaltiger pflanzlicher Produktionssysteme erfordern, Wechselwirkungen zwischen Landwirtschaft und Umwelt (z.B. Pflanzen, Boden, Mikrobiota) und Beziehungen zwischen den Skalen (Raum, Zeit und Organismen) berücksichtigen.

Besonderheiten von Agrosystem-Forschungsdaten sind, dass diese meist Geoinformationen enthalten und oft auf privatem Land erhoben werden (Acker, Weiden). Hier müssen demnach Aspekte des Datenschutzes berücksichtigt werden. Ziel des Community-getriebenen Konsortiums ist es, Forscher:innen ein FAIRes und qualitätsgesichertes Forschungsdatenmanagement (FDM) für die Erzeugung und Veröffentlichung sowie den Zugriff auf Forschungsdaten zu ermöglichen, innovative und benutzerfreundliche FDM-Dienste bereitzustellen und moderne Data-Science-Methoden für das Voranbringen der Agrosystemforschung zu schaffen. Es wurden sechs Flagship Use Cases der FAIRagro-Community ausgewählt, um verschiedene Nutzergruppen in den Bereichen Pflanzenphänotypisierung, Nährstoff- und Pflanzenschutzmanagement und digitale Landwirtschaft einzubinden. Diese adressieren zentrale FDM-Herausforderungen und tragen zur Umsetzung von Standards und Services für ausgewählte Forschungsdateninfrastrukturen (FDI) bei.

FAIRagro will seine Ziele (s.u.) durch enge Zusammenarbeit mit anderen NFDI-Konsortien und der (inter-)nationalen Community der Datennutzer:innen und –anbieter:innen erreichen.

Ziele

  • Aufbau eines FAIRagro-Portals, mit dem das Konsortium einen zentralen Zugangspunkt zu seinen Services etablieren wird
  • Vernetzung existierender, disziplinärer Repositorien
  • Aufbau eines FAIRen FDM durch ein mehrstufiges Support-System mit Hilfe eines Data Steward Service Centers und durch die Bereitstellung von Leitfäden und Informationsmaterialien
  • Herausforderungen zur Datenqualität und zur Rechtssicherheit der Bereitstellung und Nutzung sensibler Daten adressieren
  • Bereitstellung einer Analyseplattform mit vordefinierten Workflows um reproduzierbare, integrierte Datenanalysen zu ermöglichen

Aufgabenbereiche

FAIRagro Task Areas

Task Area 1: Use Cases – Implementation

Ziel von TA1 ist es, die Herausforderungen der Agrosystemwissenschaften anzugehen, die in sechs spezifischen Anwendungsfällen (Use Cases) formuliert sind, auf denen die in TA 2-4 entwickelten Konzepte und Dienste für Daten, Metadaten-Harmonisierung, Standardisierung, Datenauffindbarkeit und Datenzugang basieren werden. Die Ergebnisse der TA1 Arbeiten sind weiterhin ein wichtiger Bestandteil für die Aus- und Weiterbildung, die mit TA2 abgestimmt werden. Die Anwendungsfälle in TA1 decken ein breites Spektrum der Forschungsfragen zu Agrarsystemen ab unter Berücksichtigung unterschiedlicher Skalen.

 

Task Area 2: Community Involvement and Networking

TA2 steht für den Community-basierten Ansatz von FAIRagro, mit dem Ziel, die Agrosystem-Community zu sammeln, einzubinden, aus- und fortzubilden und zu unterstützen. Ein besonderes Merkmal der Agrosystem-Community ist ihre Verteilung über viele Disziplinen, Institutionen und Organisationen. Die Agrosystemforschung umfasst auch verschiedene Interessengruppen (z. B. Berater, Züchter, Landwirte, politische Entscheidungsträger) und ist mit anderen Bereichen wie Pflanzen-, Umwelt-, Biodiversitäts- und Geowissenschaften verbunden. TA2 interagiert mit der Community, indem es Ideen, Bedürfnisse, Support-Anfragen und Feedback bündelt und Schulungen anbietet.

 

Task Area 3: Standardization, Interoperability and Quality

Ziel von TA3 ist es, die Wiederverwendung, Qualitätsprüfung und Annotation von Forschungsdaten zu erleichtern. TA3 wird die FAIR-Datenkonzepte der beteiligten Forschungsinfrastrukturen konsolidieren, die Interoperabilität der beteiligten Vokabulare und Ontologien verbessern, Metadatenmodelle erstellen und Publikationsleitlinien für die verschiedenen Arten von FAIRagro-Daten bereitstellen, um die Auffindbarkeit und Wiederverwendbarkeit zu gewährleisten. FAIRagro wird schema.org erweitern, Datenqualitätsmetriken erstellen, einen rechtlichen Rahmen entwickeln und auf dieser Grundlage alle Ergebnisse von TA3 in umsetzbare Richtlinien und rechtliche Metadatenstandards für eine verbesserte Wiederverwendbarkeit zusammenfassen.

 

Task Area 4: Infrastructure Services

Basierend auf der Agrosystem-Domäne, den von den Use Cases (TA1) formulierten Anforderungen und den in TA3 definierten Standards, implementiert TA4 die notwendigen Komponenten und Infrastrukturdienste des föderierten FDM entlang eines FAIR-fähigen Forschungsdaten-Lebenszyklus, der über das FAIRagro-Portal zugänglich gemacht wird. TA4 wird zentrale FAIRagro-Dienste des Konsortiums bereitstellen und implementieren, die bestehende Datenrepositorien miteinander verknüpfen. Weiterhin wird ein durchsuchbares Verzeichnis von Diensten und Daten bereitgestellt, um die Auffindbarkeit zu verbessern. Es wird ein Rahmen für wiederverwendbare Datenintegrations-Workflows implementiert, um anwendungsspezifische, Cloud-fähige Analyse-Workflows zu ermöglichen. Darüber hinaus ist TA4 für die Sicherstellung der technischen Kompatibilität und der potenziellen Anwendung der übergreifenden Infrastrukturdienste der NFDI verantwortlich.

 

Task Area 5: Management and Coordination

TA5 ist für die Koordinierung und das Management des Konsortiums verantwortlich. TA5 wird Maßnahmen initiieren und koordinieren, um die Erfolge von FAIRagro zu sichern. TA5 wird das Tagesgeschäft von FAIRagro organisieren, die Finanzen des Konsortiums verwalten und die Einhaltung der Förderbedingungen sicherstellen. TA5 ist für die Organisation der regelmäßigen Berichte und der FAIRagro-Plenary-Veranstaltungen zuständig. Es werden Aktivitäten durchgeführt, um FAIRagro über die NFDI-Förderphase hinaus zu einer nachhaltigen, dauerhaften Einrichtung zu entwickeln und die Kommunikation und Beziehungen zwischen FAIRagro, NFDI und relevanten nationalen und internationalen FDM-Initiativen zu koordinieren.

Use Cases

  • Use case 1: Nutzung der Wechselwirkungen zwischen Genotyp, Standort, Jahr und Bewirtschaftung für eine nachhaltige Pflanzenproduktion; Link
  • Use case 2: Bewertung von Trade-offs für ein optimales Stickstoffmanagement bei Pflanzen; Link
  • Use case 3: Optimierung von Schädlings- und Krankheitsdaten zur Förderung des integrierten Pflanzenschutz; Link
  • Use case 4: Lernen aus unvollständigen Daten; Link
  • Use case 5: Nichtinvasive Phänotypisierung mit autonomen Robotern; Link
  • Use case 6: Automatisierte Datenflüsse für Pflanzenmodelle; Link
Frank Ewert

Prof. Dr. Frank Ewert

Sprecher des Konsortiums

(Co-)Sprecher:innen und (Mit-)Antragstellende Institutionen:
  • Prof. Dr. Senthold Asseng (Technische Universität München)
  • Dr. Til Feike (Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, JKI)
  • Prof. Dr. Jochen C. Reif (Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung, IPK)
  • Birte Lindstädt (Informationszentrum Lebenswissenschaften, ZB MED)
  • Prof. Dr. Franziska Boehm (FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur)
  • Prof. Dr. Jan-Henrik Haunert (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
  • Daniel Martini (Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft, KTBL)
  • Prof. Dr. Juliane Fluck (Informationszentrum Lebenswissenschaften, ZB MED)
  • Florian Hoedt (Thünen Institut)
  • Dr. Matthias Lange (Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung, IPK)
  • Prof. Dr. Björn Usadel (Forschungszentrum Jülich, FZJ)
  • Dr. Xenia Specka (Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung, ZALF)
  • Dr. Ulrike Stahl (Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, JKI)
  • Dr. Claus Weiland (Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, SGN)
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​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​​Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V.

Antragsstellende Institution

Beteiligte Institutionen
  • Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB)
  • Universität Bielefeld (BLU)
  • Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns
  • Prof. Dr. Anna Maria Häring, Deutsche Agrarforschungsallianz (DAFA)
  • Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH (DBFZ)
  • Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft (DBG)
  • Deutsche Phytomedizinische Gesellschaft (DPG)
  • Deutscher Wetterdienst (DWD)
  • Georg-August Universität Göttingen (GAUG)
  • Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften (GPW)
  • Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT)
  • Dr. Manfred Röhrig, Informationssystem für die integrierte Pflanzenproduktion (ISIP e.V.)
  • Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)
  • Geschäftsstelle Think Tank Digitalisierung am Thünen Institut (TTT)
  • Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)
  • Universität Hohenheim (UHOH)
  • Verbundzentrale des GBV (VZG)
  • Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz (ZEPP)
Frank Ewert

Prof. Dr. Frank Ewert

Sprecher des Konsortiums

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Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V.

Antragsstellende Institution

(Co-)Sprecher:innen und (Mit-)Antragstellende Institutionen:
  • Prof. Dr. Senthold Asseng (Technische Universität München)
  • Dr. Til Feike (Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, JKI)
  • Prof. Dr. Jochen C. Reif (Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung, IPK)
  • Birte Lindstädt (Informationszentrum Lebenswissenschaften, ZB MED)
  • Prof. Dr. Franziska Boehm (FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur)
  • Prof. Dr. Jan-Henrik Haunert (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
  • Daniel Martini (Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft, KTBL)
  • Prof. Dr. Juliane Fluck (Informationszentrum Lebenswissenschaften, ZB MED)
  • Florian Hoedt (Thünen Institut)
  • Dr. Matthias Lange (Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung, IPK)
  • Prof. Dr. Björn Usadel (Forschungszentrum Jülich, FZJ)
  • Dr. Xenia Specka (Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung, ZALF)
  • Dr. Ulrike Stahl (Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen, JKI)
  • Dr. Claus Weiland (Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, SGN)
Beteiligte Institutionen
  • Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB)
  • Universität Bielefeld (BLU)
  • Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns
  • Prof. Dr. Anna Maria Häring, Deutsche Agrarforschungsallianz (DAFA)
  • Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH (DBFZ)
  • Deutsche Bodenkundliche Gesellschaft (DBG)
  • Deutsche Phytomedizinische Gesellschaft (DPG)
  • Deutscher Wetterdienst (DWD)
  • Georg-August Universität Göttingen (GAUG)
  • Gesellschaft für Pflanzenbauwissenschaften (GPW)
  • Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT)
  • Dr. Manfred Röhrig, Informationssystem für die integrierte Pflanzenproduktion (ISIP e.V.)
  • Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL)
  • Geschäftsstelle Think Tank Digitalisierung am Thünen Institut (TTT)
  • Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)
  • Universität Hohenheim (UHOH)
  • Verbundzentrale des GBV (VZG)
  • Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz (ZEPP)