FAIR Data Spaces

Datenräume sind offene Strukturen und dezentral organisiert. Durch Matching- und Mapping-Techniken können Daten unabhängig vom Grad der Integration im System zur Verfügung gestellt werden. Datenräume ermöglichen digitale Souveränität, da die Daten bis zu ihrem Abruf im Besitz des Unternehmens oder Forschungsinstituts verbleiben.

Das Projekt FAIR Data Spaces schafft organisatorische, rechtliche und technische Bausteine für einen gemeinsamen, Cloud-basierten Datenraum für Industrie und Forschung unter Beachtung der FAIR-Prinzipien. In dem Projekt werden die föderierte, sichere Dateninfrastruktur Gaia-X und NFDI zu einem gemeinsamen, cloud-basierten Datenraum für Industrie und Forschung unter Einhaltung der FAIR-Prinzipien verbunden. Das heißt, Daten sollen auffindbar, zugreifbar, interoperabel und wiederverwendbar (findable, accessible, interoperable, reusable) geteilt werden.

Hauptziele des Projekts sind:

  • eine Roadmap für die Zusammenarbeit zwischen der europäischen, dezentralen und sicheren Dateninfrastruktur Gaia-X und der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) zu erstellen
  • den ethischen und rechtlichen Rahmen für den Datenaustausch zwischen Forschung und Industrie zu setzen
  • den Einsatz der Gaia-X-Technologie für die Bereitstellung und Nutzung von Forschungsdaten nach den FAIR-Prinzipien in verschiedenen Bereichen der Wissenschaft und Wirtschaft zu demonstrieren

Der NFDI-Verein und zahlreiche in NFDI-Konsortien organisierte Universitäten vertreten die Anwendungsdomäne Wissenschaft. Die wirtschaftsorientierte Gaia-X-Seite wird vertreten durch die Fraunhofer-Gesellschaft sowie Atos als Repräsentanten der an Gaia-X beteiligten Unternehmen. Weitere, insbesondere kleine Unternehmen werden durch Unteraufträge in 2024 eingebunden.

Verbundkoordinator Dr. Christoph Lange-Bever, Abteilungsleiter Data Science und Künstliche Intelligenz am Fraunhofer FIT, sagte zum Start des Projekts: „In den vergangenen Jahren haben sowohl Wissenschaft als auch Wirtschaft große Schritte hin zu standardisierten Daten-Infrastrukturen gemacht. Das Projekt FAIR Data Spaces stellt nun an der Schnittstelle, nämlich bei der gemeinsamen Nutzung von Forschungsdaten, die Verbindung zwischen beiden Welten her – in organisatorischer, rechtlicher und technischer Hinsicht. Unternehmen, die mit Gaia-X kompatibel sind oder es werden möchten, bekommen dadurch leichteren Zugang zu Forschungsdaten.“

Prof. Dr. York Sure-Vetter, Direktor von NFDI, sagte: „Ich freue mich, dass das gemeinsame Projekt zu FAIR Data Spaces startet. Die Zusammenarbeit mit Gaia-X ist eine Bereicherung für NFDI, da viele unserer Konsortien mit der Industrie vernetzt sind und daher beide Seiten, sowohl Wissenschaft als auch Wirtschaft, an ähnlichen Fragestellungen rund um Forschungsdatenmanagement arbeiten. Das Projekt FAIR Data Spaces wird den bestehenden und zukünftigen NFDI Konsortien dabei helfen, Forschungsdaten nach den FAIR-Prinzipien und so frei und offen wie möglich bereitzustellen.“

FAIR Data Spaces hat eine Laufzeit von Mai 2021 bis Dezember 2024 und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert .

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Unsere Veröffentlichung im Rahmen des FAIR Data Spaces Projekts finden Sie auf der FAIR Data Spaces Community von Zenodo.

Arbeitspakete

Förderhinweis BMBF
Förderkennzeichen FAIRDS