NFDI & EOSC – Zusammenarbeit für eine vernetzte Forschungslandschaft
Die Kooperation zwischen der Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) und der European Open Science Cloud (EOSC) stärkt den europäischen Forschungsraum. Durch gemeinsame Strategien, offene Standards und abgestimmte Dienste entstehen nachhaltige Strukturen, die den Zugang zu Forschungsdaten erleichtern, Innovation fördern und die wissenschaftliche Zusammenarbeit über Disziplinen und Länder hinweg verbessern.
Aktivitäten von NFDI in EOSC
NFDI nimmt in EOSC eine Doppelrolle ein. Der Verein ist Mandatierte Organisation in der EOSC Association für Deutschland. Gleichzeitig ist NFDI mit 12 weiteren Bewerbern als Candidate Node ausgewählt worden und damit am Aufbau der EOSC Federation beteiligt. Die Candidate Nodes arbeiten in einer Build-up group zusammen an der ersten Aufbauphase der EOSC Federation.
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Impulse für die NFDI Community
Die Zusammenarbeit zwischen NFDI und EOSC schafft bedeutende Mehrwerte für die wissenschaftliche Community in Deutschland und Europa. Durch die enge Abstimmung und Zusammenarbeit werden Redundanzen vermieden und parallele Entwicklungen ähnlicher Dienste oder Tools reduziert. Gleichzeitig fördert die Integration in die europäische Forschungslandschaft eine breitere Nutzung der NFDI-Dienste sowie die Wiederverwendung von Forschungsdaten, Software und Ergebnissen.
EOSC bietet einen Rahmen, um nationale Infrastrukturen an europäische Standards anzugleichen und damit die Interoperabilität und Effizienz zu erhöhen. Dies unterstützt insbesondere Mitgliedstaaten und Institutionen mit weniger ausgereiften Forschungsinfrastrukturen. Darüber hinaus trägt die Orientierung an den FAIR-Prinzipien zu besserem Datenmanagement, höherer Transparenz und erleichterter Nachnutzung von Forschungsergebnissen bei.
Impulse für die EOSC-Community
Auch die EOSC-Community profitiert von der engen Zusammenarbeit mit der NFDI. Durch den Zugang zu hochwertigen, kuratierten Forschungsdaten und Diensten aus verschiedenen Disziplinen wird die wissenschaftliche Arbeit erleichtert und Innovation gefördert. Forschende erhalten die Möglichkeit, grenzüberschreitend zusammenzuarbeiten, Wissen auszutauschen und auf vorhandenen Ergebnissen aufzubauen. Dadurch werden Datensilos abgebaut, die Reproduzierbarkeit wissenschaftlicher Arbeiten verbessert und interdisziplinäre Forschung gestärkt.
Gemeinsam tragen NFDI und EOSC dazu bei, offene Wissenschaft in Europa voranzubringen: transparent, vernetzt und nachhaltig.
NFDI als Candidate Node
Der EOSC Node Germany wird als zentrale Einrichtung entwickelt, um die Anbindung der Infrastrukturen, Daten und Dienste von NFDI sowie perspektivisch weiterer nationaler Akteure an den europäischen EOSC-Verbund zu ermöglichen. Ziel ist es, eine Schnittstelle zu schaffen, die den Austausch und die Integration zwischen nationalen und europäischen Forschungsinfrastrukturen erleichtert.
Im Kern unterstützt der Knoten die Einbindung der fach- und bereichsspezifischen Dienste von NFDI durch gezielte soziotechnische Maßnahmen und fördert so die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Communities. Ergänzend wird eine technische Ebene aufgebaut, die die notwendigen Funktionen und Fähigkeiten bereitstellt, wie sie im EOSC Federation Handbook beschrieben sind.
Der EOSC-Node Germany zählt zu den Kandidaten, die für den Ausbau des europäischen Verbunds ausgewählt wurden. Grundlage bilden dabei die im Federation Handbook beschriebenen Leitlinien und Mindestanforderungen für Betrieb und Interoperabilität. Je nach technischer Ausgestaltung kann ein Knoten entweder auf den zentralen EOSC-EU-Knoten zugreifen oder eigenständig als voll funktionsfähige operative Einheit agieren.
Aktuell befindet sich der NFDI EOSC-Knoten in der Aufbauphase.
Phasen des Node Aufbaus
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Erste Phase
Die Entwicklung des deutschen nationalen EOSC-Knotens befindet sich in der ersten Phase, die bis zur Präsentation auf dem EOSC-Symposium im November 2025 läuft, und zielt darauf ab, eine Reihe von Diensten durch Onboarding auf den EOSC EU-Knoten beispielhaft in das EOSC-System zu integrieren. Die Anzahl der Dienste wurde in der ersten Phase bewusst gering gehalten, da der Schwerpunkt auf dem Sammeln von Erfahrungen liegt, sowohl auf der Anbieterseite als auch auf Unterstützerseite.
Zweite Phase
Parallel zur ersten Phase plant NFDI derzeit die zweite Phase. Die zweite Phase bezieht sich auf die Entwicklung des nationalen NFDI-Knotens. Um die Einrichtung eines Knotens anzugehen, arbeiten die Mitglieder des NFDI-Vereins und seiner Gremien an einem gemeinsamen Verständnis des Knotens und der Anforderungen, und klären Fragen, die für die Einrichtung und den Betrieb des Knotens relevant sein können. Die Integration des deutschen nationalen EOSC-Knotens beginnt im Jahr 2026.
Use Cases
- InvenioRDM: Integration von Invenio-basierten Management Systemen für Repositorien in die EOSC Federation mithilfe des Meta-Knowledge Graphs des EOSC EU Nodes. Bereitstellung einer Schnittstelle zur Unterstützung des Onboardings von InvenioRDM-Instanzen mit dem EU Node. Ausgangspunkt: BERD-Datenportal.
- Galaxy Server: Demonstration der Wiederverwendung von Tools und Workflows in verschiedenen Wissenschaftsbereichen. Kombination von Analysewerkzeugen mit verschiedenen Datenbeständen unter Nutzung europäischer/EOSC-Rechen- und Speicherressourcen.
- Photon and Neutron (Meta)Database: Bereitstellung einer Eingabemaske und Datenbank für kuratierte Photonen- und Neutronen Metadaten sowie ein Verweis auf gespeicherte Daten, z.B. bei Zenodo. Zusammenarbeit mit PaNOSC.
Hintergründe zu EOSC
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Open Science als Grundlage für EOSC
Die Vision von EOSC besteht in der Einrichtung eines Systems in Europa, das es ermöglicht, Daten und Dienste für Forschung und Innovation zu finden und darauf zuzugreifen. Dies soll Forschern dabei helfen, FAIRe Forschungsdaten zu speichern, gemeinsam zu nutzen, zu verarbeiten, zu analysieren und wiederzuverwenden, sowohl innerhalb von Disziplinen als auch interdisziplinär.
Aufbau von EOSC
EOSC baut auf bestehenden Infrastrukturen und Diensten auf, die von der Europäischen Kommission, den Mitgliedstaaten und den Forschungsgemeinschaften (dreiseitig) unterstützt werden. Er führt diese in einem föderalen „System der Systeme“ zusammen und schafft einen Mehrwert durch die Zusammenführung von Inhalten und die gemeinsame Nutzung von Diensten.
Dieses Umfeld wird unter genau definierten Bedingungen funktionieren, um Vertrauen zu gewährleisten und das öffentliche Interesse zu schützen. Die Erwartungen von Dienstanbietern und Nutzer:innen werden klar formuliert.
Ziel von EOSC
Das Ziel der European Open Science Cloud, kurz EOSC, ist die Entwicklung eines „Web of FAIR Data and Services“ für die Wissenschaft in Europa. Die Umsetzung von EOSC basiert auf einem langfristigen Prozess der Anpassung und Koordinierung, den die Kommission seit 2015 verfolgt.
EOSC EU Node
Der EU Node ist der erste Node in der EOSC Federation of Nodes und bietet seit 2024 Forschenden neue Services zum Datenmanagement wie zum Beispiel Bulk Data Transfer, virtuelle Maschinen oder interaktive Notizbücher. Das Serviceangebot wird kontinuierlich erweitert.
