(Veröffentlicht am 21.09.2022, aktualisiert am 11.10.2022) Forschungsdaten sind ein schier unerschöpflicher Fundus für neue Erkenntnisgewinne. Durch ihre Weiterverwertung und Verknüpfung mit anderen Daten werden Innovationen, Wirtschaftswachstum und wissenschaftlicher Fortschritt beschleunigt. Wissenschaft und Wirtschaft haben dies gleichermaßen realisiert.
Um das Potenzial von Daten voll auszuschöpfen, braucht es Vertrauen zwischen den verschiedenen Akteuren ebenso wie praktikable technische und rechtliche Grundvoraussetzungen. Expert:innen des Vereins Nationale Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) e.V., des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI) haben sich über diese Themen am 20. September 2022 erstmals offen und intensiv ausgetauscht.
In seinem Eingangsstatement ermutigte Mario Brandenburg, Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF,zu einem gemeinsamen Weg, um einen optimalen Zugang zu Daten und zu hochwertigen Daten selbst zu ermöglichen. Denn immer mehr Erkenntnisse und Innovationen in Wissenschaft und Wirtschaft werden aus bereits bestehenden Daten gewonnen. Fehlende disziplinübergreifende Standards, unbeantwortete rechtliche Fragen und wettbewerbliche Vorbehalte gegenüber dem Datenteilen verhindern den umfassenden und einfachen Zugang zu Daten und lassen große Potenziale bisher ungenutzt.
In Impulsvorträgen und einer angeregten Podiumsdiskussion wurden Hürden, Positivbeispiele und weitere Aspekte des Datenteilens aus Sicht von Wissenschaft und Wirtschaft beleuchtet und Gemeinsamkeiten und Anknüpfungspunkte ausgelotet. Einigkeit herrschte, dass eine Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft im Bereich Forschungsdaten längst überfällig ist.
Zu Gast waren neben dem Vorstand des NFDI-Vereins – Prof. York Sure-Vetter und Eva Lübke – sowie aus der HGF des BDI – Iris Plöger -, die Sprecher der NFDI-Konsortien Dr. Andreas Förster (NFDI4Cat), Prof. Peter Pelz (NFDI4Ing), Prof. Erhard Hinrichs (Text+), Prof. Juliane Fluck (NFDI4Health), Prof. Florian Stahl (BERD@NFDI) und die Unternehmensvertreter Dr. Hendrik Hahn (Evonik), Maximilian Veith (Trumpf) und Stefan Vilsmeier (Brainlab).
BDI und NFDI werden an Folgeformaten arbeiten, um diese Zusammenarbeit zu intensivieren und damit einen Beitrag für eine bessere Nutzung von Forschungsdaten zu leisten.
Andere Beiträge
Beiträge
Neues Diskussionsformat #NFDI3questions3hours auf Mastodon
3 Fragen, 3 Stunden. In unserem neuen Format #NFDI3questions3hours laden wir zur offenen Diskussion auf unserer Mastodon-Instanz @nfdi.social ein. In jeder Episode liefern wir drei Fragen zu aktuellen Themen rund um NFDI, FAIRdata und Forschungsdatenmanagement. In der ersten Ausgabe wird es um den Einsatz von KI in der Forschung gehen. Los geht es am Dienstag, 23. Mai, um 13 Uhr.
Industry Engagement: Sprecher gewählt und Sektionskonzept veröffentlicht
Die Sektion Industry Engagement hat in ihrer ersten offiziellen Sitzung am 5. Mai Prof. Dr. Florian Stahl als Sprecher und Prof. Dr. Chris Eberl zum stellvertretenden Sprecher gewählt.
Zudem wurde das Sektionskonzept auf zenodo veröffentlicht.
IAM4NFDI: Identity- und Access-Management startet Weg zu NFDI-weitem Basisdienst
Die Konsortialversammlung des NFDI-Vereins hat am 31. März einstimmig die Förderung des Basisdienst-Antrags „Identity and Access Management for the German National Research Data Infrastructure (IAM4NFDI)“ durch das gemeinsame Verbundprojekt Base4NFDI beschlossen.
Damit sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, dass Nutzende aus unterschiedlichen Disziplinen, Konsortien und Forschungseinrichtungen die Möglichkeit haben, sich bei Diensten anzumelden und diese zu nutzen.
Recent Comments