(Veröffentlicht am 11.07.2023) Mit zwei weiteren Vorhaben schreitet der Aufbau des NFDI-Portfolios für Basisdienste voran. Die Konsortialversammlung (KV) des NFDI-Vereins hat in ihrer Sitzung am 7. Juli hat die Förderung zweier Basisdienst-Anträge beschlossen.

In einer einjährigen Initialisierungsphase werden sowohl ein Dienst für die NFDI-weite Bereitstellung von persistenten Identifikatoren (wie z.B. DOI) sowie ein Dienst für die Unterstützung der Beschreibung von Daten durch einheitliche Terminologien gefördert. Beide Vorschläge konnten die 26 Konsortien, die in der KV vertreten sind, überzeugen. Die Mittel fließen über den gemeinsamen Verbund der Konsortien Base4NFDI und werden von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bereitgestellt.

 

PID4NFDI (Persistent Identifier Services for the German National Research Data Infrastructure)

Persistent Identifiers (PIDs), die dauerhaft bspw. auf ein Dokument oder Daten verweisen (z.B. ORCID iDs für Autorenschaft oder ISBN-Nummern für Bücher) sind zentral für ein FAIRes Forschungsdatenmanagement.

Die Nachfrage nach PIDs für verschiedene Ressourcen führt jedoch zu vielfältigen Anforderungen: Verschiedene Disziplinen und NFDI-Konsortien weisen unterschiedliche Reifegrade bei der PID-Implementierung auf. Erste Analysen der Anwendungsfälle, Anforderungen und Pläne der NFDI-Konsortien haben ergeben, dass diese und weitere Herausforderungen von NFDI als Ganzes angegangen werden müssen.

PID4NFDI wird sich diesen Herausforderungen stellen und das Arbeitsprogramm so gestalten, dass ein NFDI-Basisdienst auf bewährten PID-Infrastrukturen aufgebaut wird. Das PID4NFDI-Konsortium setzt sich aus den Hauptakteuren der nationalen und internationalen Community der PID-Dienstleister zusammen.

In der Initialisierungsphase werden durch Fallanalysen, Requirements-Engineering und Konzeptentwicklung die Grundlagen für weitere Phasen gelegt. Die Ergebnisse der ersten Phase können bereits verwendet werden, fließen aber auch nahtlos in künftige Entwicklungs- und Integrationsaktivitäten ein. In der technischen Umsetzung wird PID4NFDI die Übernahme von PID-Infrastrukturen und -Dienstanbietern fördern und nur bei Bedarf NFDI-spezifische Dienste entwickeln und betreiben.

 

TS4NFDI (Terminology Services 4 NFDI)

Terminologien spielen eine wichtige Rolle bei der semantischen Vernetzung von Forschungsdaten über Disziplinen hinweg. Mit Terminologien beschriebene Daten können aus unterschiedlichen Quellen und Disziplinen übergreifend verstanden und genutzt werden. Damit verbessert sich ihre Wiederverwendbarkeit erheblich.

Derzeit arbeiten NFDI-Konsortien mit Terminologien unterschiedlicher Reife und Ausgestaltung. Diese Terminologien werden in verschiedenen Diensten und Werkzeugen verwendet, um Forschungsdaten zu annotieren und zu verknüpfen. Zu diesem Zweck wurden Terminologiedienste (TS) entwickelt, um Terminologien zu veröffentlichen, bereitzustellen, zu beschreiben und zu kuratieren.

Der Terminologie-Basisdienst (TS4NFDI) hat das Ziel, das Terminologiemanagement innerhalb von NFDI zu standardisieren und zu harmonisieren und damit die Konsensbildung und Interoperabilität der Dienste über Disziplinen hinweg zu fördern. So kann ein gemeinsamer Rahmen für die Wissensrepräsentationen aufgebaut werden. Der Service zielt darauf ab, individuelle Lösungen in eine standardisierte, interoperable und nachhaltige Service-Suite mit Service Wrapper, API Gateway, Mapping Service und wiederverwendbaren GUI-Widgets zu integrieren.

 

Im März war bereits positiv über den Basisdienst-Antrag von IAM4NFDI entschieden worden. Mehr zum Prozess lesen Sie hier: How Base4NFDI will decide.

 

Weitere Informationen zu Base4NFDI: https://base4nfdi.de/ 

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