(Veröffentlicht am 28.10.2022) Derzeit sind auf europäischer und nationaler Ebene Gesetzesvorhaben in der Diskussion, die den Zugang zu Daten regeln: Zum einen der europäische Data Act (Datengesetz) und zum anderen das deutsche Forschungsdatengesetz. Von großer Bedeutung für die Wissenschaft sind Regelungen, die den Zugang zu Daten in öffentlicher und privater Hand für öffentlich finanzierte Forschung gesetzlich regulieren.
Die Konsortialversammlung des NFDI-Vereins unterstützt die Aufnahme eines direkten Datenzugangsrechts für die öffentliche Forschung und hat daher ein Positionspapier veröffentlicht. In dem Positionspapier werden vier Gründe dafür genannt:
- Standardisierte Prozesse, gerade in der Datenbereitstellung, mindern die Risiken für die verschiedenen Beteiligten durch klare rechtliche Rahmenbedingungen, z.B. hinsichtlich des Datenzugangs, der Datensicherheit und -weitergabe.
- Strukturierte Datenzugänge fördern neue Erkenntnisse. Ermöglicht werden effizientere Analyseverfahren und eine leichtere Verknüpfung von Datensätzen sowie Etablierung gemeinsamer Standards.
- Wenn gesetzliche Regelungen, z.B. zur Weitergabe von Daten an Plattformbetreiber, verankert sind, fördert dies eine gleiche Basis für Verhandlungen aller Vertragspartner:innen.
- Ein geregelter Datenzugang stärkt das Vertrauen, Daten auszutauschen und weiterzugeben.
Das Positionspapier wurde von der Konsortialversammlung des NFDI-Vereins verabschiedet.
Sie können das Positionspapier hier herunterladen.
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