(Veröffentlicht am 26.09.2023) Rund 700 Teilnehmende haben vom 12. bis 14. September die erste Ausgabe der Conference on Research Data Infrastructure (CoRDI) auf dem Campus Süd des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) besucht. Wir haben fünf Highlights der Konferenz zusammengestellt.

 1. Hohe Teilnehmerzahl, geringe No-show-Rate: Insgesamt 681 Personen  waren innerhalb der drei Konferenztage bei der CoRDI. Registriert hatten sich 761 Personen, die No-show-Rate liegt damit bei 10,5 Prozent. Die Konferenz war komplett ausgebucht.

10 Prozent der Angemeldeten waren aus dem Ausland angereist. Die weiteste Strecke mit über 9000 Kilometern legte ein Teilnehmer aus Japan zurück, um vor Ort mit dabei zu sein.

 2. 84 Präsentationen aus verschiedensten Disziplinen: Die CoRDI bot vier Community Tracks (Humanities & Social Sciences, Natural Sciences, Life Sciences, Engineering Sciences) und sechs thematische Tracks (Enabling RDM, Harmonizing RDM, Securing RDM, Spreading RDM, Linking RDM, Connecting RDM). Ein breites Angebot mit bis zu vier parallel stattfindenden Tracks sorgte für Auswahl. Insgesamt 84 Präsentationen wurden gehalten. In der CoRDI-Zzenodo-Community finden sich die Folien zu vielen Vorträgen. Die Extended Abstracts zu den Präsentationen wurden in den Proceedings of CoRDI veröffentlicht – einem 572 Seiten starken Werk.

3. Zwei Poster Sessions und ein Markt der Konsortien: In zwei Sessions an zwei Tagen hatten die Konferenzteilnehmenden die Möglichkeit, sich 105 Poster anzusehen und mit Ansprechpartner:innen zu ihren Arbeiten ins Gespräch zu kommen. Beide Sessions waren gut besucht. Inzwischen haben die Autor:innen viele Poster in die CoRDI-zenodo-Communityhochgeladen. Die Extended Abstracts zu den Postern, die über den Call for Papers ausgewählt wurden, finden sich in den Proceedings of CoRDI.

Ein ähnliches Format bot der Markt der Konsortien, bei dem an 30 Ständen über die Aktivitäten der Konsortien informiert wurde. Beteiligt waren auch die European Open Science Cloud (EOSC), die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) und die European Life Science Infrastructure for Biological Information (ELIXIR).

4. Drei spannende Keynotes: Im größten Hörsaal des KIT, dem Audimax, hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, drei verschiedenen Keynotes zu folgen. Christine Borgman, Professorin an der University of California, thematisierte in ihrem Vortrag unter anderem die Chancen sowie Probleme bei der Entwicklung globaler Forschungsinfrastrukturen und plädierte für einen breiteren Fokus auf Wissensinfrastrukturen, das heißt robuste Netzwerke von Menschen, Artefakten und Institutionen zur Produktion, zum Austausch und zur Erhaltung von Wissen. Mark Wilkinson, der den Begriff “FAIR Prinzipien” entscheidend mitgeprägt hat, sprach in seiner Keynote unter anderem darüber, welche Schritte erfüllt werden müssen, um dem Ziel, die Wiederverwendbarkeit von Daten zu steigern, näherzukommen.

Der öffentliche Abendvortrag von Julia Janssen, einer niederländischen Künstlerin, richtete den Blick darauf, wie viele Daten mit nur einem Klick vom User zu hunderten Unternehmen fließen können und wie es in einer digitalen Gesellschaft um das Thema Datenschutz bestellt ist.

Die Videos zu den Keynotes werden auf Youtube veröffentlicht: https://www.youtube.com/@nfdi

5. Begleitprogramm: Am Mittwoch wurde ein umfangreiches Abendprogramm geboten. Die Teilnehmenden konnten zwischen einer Exkursion zum Campus Nord des KIT, einem Konferenzdinner und einem Besuch bei den Schlosslichtspielen in der Karlsruher City wählen. Bei allen Aktivitäten stand der gemeinsame Austausch und das Motto “Connecting Communities” im Vordergrund.

Fazit: Wir freuen uns, dass die erste CoRDI dank einer regen Beteiligung ein voller Erfolg geworden ist. Wir sind überwältigt von der Nachfrage und froh, dass das Motto “Connecting Communities” Realität geworden ist.

Die nächste Ausgabe wird 2025 stattfinden. Für das kommende Jahr ist ein anderes Format zum Austausch vorgesehen: Dann heißt es in Berlin “EOSC meets NFDI”.

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